Dieser ständige Ruf, dass der Papst nun ein eigenes Wort an Deutschland richten müsste, kommt mir manchmal etwas hysterisch vor. Denn der Papst ist der Oberhirte für die ganze Kirche. Wenn er etwas erklärt, dann spricht er immer zu allen. Ausgerechnet die Leute, die uns sonst gelegentlich vorwerfen, wir würden mit Blick auf Rom viel zu weisungsgebunden und abhängig sein, vermissen jetzt ein Wort des Papstes. Aber dieses Wort braucht man nicht zu vermissen, denn der Papst hat sich x-mal zum Missbrauch geäußert und ihn verurteilt - etwa bei seiner USA-Reise 2008 oder während seines Australienbesuchs
2008 oder bei anderen Gelegenheiten, wie etwa in dem Brief an die Kirche in Irland in diesem Frühjahr. Dinge, die einerseits fast selbstverständlich und andererseits öfter gesagt sind, muss der Papst nicht gebetsmühlenartig wiederholen - schon gar nicht auf Befehl.
aus einem Interview bei Domradio- - danke Alipius für den link zu dem insgesamt lesenswerten Interview.
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