Montag, 17. Dezember 2012

Die missverstandene Friedensbotschaft

Wie wir alle in den letzten Tagen verfolgen konnten, ist die Friedensbotschaft des Hl. Vaters besonders von Homosexuellenverbänden, aber auch von einem Grünen-Politiker gründlich missverstanden (weil selektiv und ungenau gelesen) worden. Dazu gibt es auch nichts mehr zu sagen, was nicht bereits woanders geschrieben wurde- jedoch möchte ich meinen Lesern einen Gastkommentar, der sich auf meiner facebook Pinnwand aus einem Gespräch mit einem Homosexuellen ergab, nicht vorenthalten, denn er erklärt in einfacher und anschaulicher Weise, warum Homosexualität nicht mit der Ehe gleichgestellt werden KANN!

zunächst einmal den Wortlaut des Originaltextes: (Zitat)
"Auch die natürliche Struktur der Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau muß anerkannt und gefördert werden gegenüber den Versuchen, sie rechtlich gleichzustellen mit radikal ander
en Formen der Verbindung, die in Wirklichkeit die Ehe beschädigen und zu ihrer Destabilisierung beitragen, indem sie ihren besonderen Charakter und ihre unersetzliche gesellschaftliche Rolle verdunkeln. Diese Grundsätze sind keine Glaubenswahrheiten, noch sind sie nur eine Ableitung aus dem Recht auf Religionsfreiheit. Sie sind in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam. Der Einsatz der Kirche zu ihrer Förderung hat also keinen konfessionellen Charakter, sondern ist an alle Menschen gerichtet, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Solch ein Einsatz ist um so nötiger, je mehr diese Grundsätze geleugnet oder falsch verstanden werden, denn das stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens."

Ganz klar schreibt Papst Benedikt, dass es sich hier nicht um eine Glaubensfrage handelt. D h. die Bibel muss nicht als Argument angefügt werden, auch wenn in der Bibel sich passendes dazu findet.Die Thematik ist insgesamt sehr komplex aber doch zu verstehen, wenn ein gewisser Grundsatz befolglt wird, dass man den gegenüber, oder besser, die Argumente verstehen will. Dies setze ich hier voraus.D. h. es geht nicht um persönliche Vorlieben, sondern um Argumente.Wie sich dann jemand persönlich dazu positioniert ist dann für oder wider die Argumente.

Allgemeines Recht ist dann, wenn gleiches gleich und ungleiches ungleich behandelt wird.Wenn man auf die Ehe schaut, zwischen Mann und Frau, dann zeigt sich, dass aus der Vereinigung beider Kinder hervorgehen können. Dies ist soweit einzigartig, weil es zwischen "Unisex" Beziehungen nicht geschehen kann. Dies stellt auf natürliche Weise einen Unterschied dar. Daher ist eine Ehe von Mann und Frau nie gleich zu setzen, mit einer andersartigen Verbindung (Polygamie wäre eigens zu thematisieren).

Wenn nun jemand eine Partnerschaft eingehen will, die nicht der Ehe entspricht, dann muss man so eine Verbindung auch anders behandeln.Denn es wird nachvollziehbar sein, dass ohne Kinder die Gesellschaft nicht überlebensfähig sein kann. Dies ist übertragen auch im Tierreich so.
Auch zeigt sich in der Forschung, dass für ein"gesundes" Aufwachsen die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau sehr entscheidend ist, für die Entwicklung der Kinder. Beide Geschlechter sind wichtig. 
Übrigens zur Klarstellung: Mann und Frau sind sicher nicht gleich. Sie sind geschlechtlich unterschieden, die ganze Hormonsteuerung ist unterschiedlich, aber in dieser Unterschiedenheit ergänzen sie sich hervorragend. Bei "Unisex" Verbindungen bleibt, was dies anbelangt, sicher ein Defizit.Dennoch sind unterschiedliche Menschen von gleicher Würde. Diese Würde ist anzuerkennen.
(im Glauben gesagt: Für dieses Recht steht Gott selber ein.) In der Vergangenheit wurde dieses Recht oft mit Füssen getreten, und dies ist bis heute so.D. h. ein Mensch der zur Homosexualität veranlagt ist, oder sich in diese Richtung entwickelt hat, ist mit gleicher Würde, wie ein anderer Mensch, d. h. allein aus seinem Menschsein steht ihm Würde zu (Achtung und Respekt, Wertschätzung, Anerkennung).
Hier ist ein dicker Punkt zu setzen.


Nun ist aber zu ergänzen, dass bezüglich der Ordnung der Arterhaltung, die Verbindung von Mann und Frau Nachkommen ermöglicht. (bei anderen Beziehungen muss man künstlich nachhelfen)D. h. die Sexualität ist ihrem Wesen nach ausgelegt auf Arterhaltung, zudem auch, um Liebe, Hingabe ... zu ermöglichen. Dass aber Liebe einen geschützten Rahmen braucht (weil sie so verletzlich ist und den Menschen im innersten, in seiner Person, betrifft), dazu wird nun die Ehe speziell geschützt, weil sie auch für den Gesellschaftserhalt dient.
Wenn nun Menschen zusammen wohnen wollen, die keine Ehe (im eigentlichen Sinn) eingehen können oder wollen, dann steht es ihnen ja frei, aber die Sexualität anders auszuleben, als sie der Natur nach vorgesehen ist, wird nicht zur inneren Befreiung dienen. (Religiös gesagt würde man hier von Sünde reden, alle ausgelebten Sexualkontakte außerhalb der Ehe). Oft stehen Verletzung im Hintergrund und auch das Grundbedürfnis nach Liebe! Liebe steht jedem zu und dass man geliebt wird. Aber dies ist dennoch zu unterscheiden von der ausgelebten Sexualität! Denn Sex = Liebe kann man sicher nicht unterschreiben. Dennoch wird man sagen dürfen, Sex ohne Liebe ist auch nicht akzeptabel. 
Der Mensch ist zur Liebe befähigt, gemäß seiner Natur, dies zu entfalten wird die Lebensaufgabe bleiben.

(Helmut Epp)
 
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