Ein guter Freund und Gründungsmitglied von "Deutschland pro Papa e.V. Bernhard Luthe, schilderte mir eben die folgende Geschichte, die ich für wert befand, hier veröffentlicht zu werden.Besagter Freund war letzten Samstag beim "Marsch für das Leben" in Berlin, mitsamt seiner Frau und seinen Kindern. Neben den üblen Sprüchen der Atheisten, widerfuhr ihm dann tags darauf etwas ganz Besonderes. Aber lest selbst:
"Eigentlich wollten wir am Samstag Nachmittag Berlin wieder verlassen, wir hatten im Gästehaus des Militärbischofs nur für eine Nacht gebucht. Nun waren aber die Zimmer „z u f ä l l i g“ auch die darauffolgende Nacht frei, so dass ich nach der Demo leichthin, müde aber glücklich in der Hedwigskathedrale sitzend, meiner Frau zuraunen konnte: „Weißt Du, Schatz, ich denke wir bleiben wohl noch einen Tag länger in Berlin.“ Die Kinder, die aufgrund meines Flüsterns ihre ansonsten eher kleinen Öhrchen nun auf Elefantenohren und Empfang gestellt hatten jubelten (sorry, noch in der Kathedrale), angesichts eines weiteren (Kurzurlaubs-)Tages in Berlin.
"Z u f ä l l i g" waren wir also schlicht zu müde, um noch eine anstrengende Rückreise mit dem Auto anzutreten und es war "z u f ä l l i g" einfach zu spät geworden.
Deshalb wurde uns ein wundervoller Abend geschenkt: Wir haben ihn mit guten (neuen) Freunden in Berlin verbracht, Abendesssen, Gespräche, Spiel ...
Und dann wurde der Sonntagmorgen zu einem weiteren Geschenk:
Wir saßen mit Familie L. beim Frühstück, da ging die Tür auf und „z u f ä l l i g“ spazierte Bischof Walter Mixa herein. Wir waren völlig baff und erstaunt, haben uns dann sofort erhoben, wir haben uns begrüßt und er hat sich dann zu uns an den Tisch gesetzt.
Wir haben also mit Bischof Mixa gefrühstückt.
L´s mussten dann den Flieger um 10.20 Uhr nehmen, wir hatten noch bis mittags Zeit, da wir "z u f ä l l i g" mit dem Auto angereist waren.
Und dann stand "z u f ä l l i g" an der Anschlagstafel im Foyer des Gästehauses: Hl. Messe, 10.00 Uhr.
Und diese Messe hat "z u f ä l l i g" Bischof Mixa mit uns gefeiert. Nur der Generalvikar, eine Ordensschwester, eine befreundete Familie mit drei Kindern aus Bonn (die auch mit auf der Demo waren) und unsere Familie.
Leute, vergesst alles, was Ihr in den Zeitungen lest oder gelesen habt. Allerhöchstens die Hälfte davon entspricht der Wahrheit (!!!).
Ach ja, und vergesst all jene ominösen, vermeintlichen „Z u f ä l l i g k e i t e n“, die da manchmal so seltsam daherspaziert kommen!
Nur so viel:
Unser Freund L. hat als Journalist Fragen gestellt, die ich mich gar nicht getraut hätte zu fragen.
Fakt ist, dass Bischof Mixa großes Unrecht widerfahren ist.
Fakt ist, dass Bischof Mixa ein großartiger Seelsorger ist. Den kleinen L.(ein Sohn der befreundeten Familie) hat er zur Predigt nach vorne geholt ans Ambo. Und die Katechese, die Bischof Mixa dann mit dem Kleinen und mit uns gemacht hat war vom Feinsten, tiefgläubig, katholisch, apostolisch ...
Wichtig ist doch der persönliche Eindruck, den man von einem Menschen hat, nicht das, was über ihn geschrieben wird (wovon oft so vieles nicht stimmt).
Bischof Walter Mixa ist mir jetzt noch sympathischer, als er es ohnehin vorher schon war.
Nach der Messe hat der Bischof sich am Ausgang bei allen persönlich verabschiedet, die Kinder gesegnet, wie ein Pastor mit einem großen Herzen für seine Herde.
Bischof Mixa hat mir dann seine persönlichen Kontaktdaten (Handynummer und Anschrift) auf einen Zettel geschrieben.
Wisst Ihr, dies sind so persönliche Eindrücke, die man kaum in der Öffentlichkeit weitergeben kann, weil sie zu kostbar und zu wertvoll sind:
Die große Frömmigkeit, mit der er die Hl. Messe gefeiert hat ...
Die bescheidene Art und Weise, wie er (im Gegensatz zu mir) gefrühstückt hat ...
Die Herzlichkeit, mit der er unseren Kindern und uns begegnet ist ...
Die Spontaneität, mit der er unseren Freunden im Speisesaal den Reisesegen erteilt hat ...
Seine zittrige Handschrift, die vielleicht auch ein wenig auf seinen Seelenzustand schließen lässt ...
„Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.“
Sind wir nicht alle Sünder?
Brauchen wir nicht alle einen Arzt?
Sehnen wir uns nicht alle nach Barmherzigkeit?
Deswegen:
„Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.
...
So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.“
(Eph 4, 2-6.13)
....dem kann ich nichts hinzufügen! Danke, Bernhard!!