Dienstag, 30. November 2010

Deutschland pro Papa bei Radio Vaticana



Wir hatten am 29.11. eine sehr interesssante Führung durch die Räume von Radio Vatican- Danke hiermit an Mario Galgano!

Die Führung durch Radio Vatikan war äußerst interessant. Wenn man das Gebäude von Radio Vatikan betritt, betritt man vatikanisches Staatsgebiet.

Gegründet wurde Radio Vatikan 1931 während des Pontifikates von Papst Pius XI. Über Mittelwelle und Kurzwelle wird in die ganze Welt gesendet.

Wir bekamen den Vatikanischen Pressesaal gezeigt, mit dem großen Bild mit den Gesichtern der Päpste, angefangen ab Papst Pius XI., unter dessen Pontifikat Radio Vatikan gegründet wurde.




Herr Galgano hat vor diesem Bild ein Foto von uns gemacht.




Im weiteren Verlauf hängen dann Schwarzweißfotos u.a. von Papst Paul VI., Johannes XXIII. und unserem 33-Tage-Papst Johannes Paul I. in dem Raum bei ihren Tätigkeiten im Zusammenhang als Papst mit Radio Vatikan.Besonders interessant sind die Ausstellungsstücke- Originale der damaligen Mikrofone.





Wir bekamen dann außerdem Studio- und Arbeitsräume von Radio Vatikan gezeigt sowie eine Kapelle, wo Gottesdienste in den verschiedensten Sprachen gefeiert und aufgezeichnet und auch in alle Welt ausgestrahlt werden.







Kapelle:









Insbesondere für die in China verfolgten chinesischen Katholiken ist dies die einzige Verbindung zu ihrer Kirche und ihrem Glauben, da ja in China die Regierung die Autorität des Papstes extrem ablehnt und chinesiche Katholiken extrem verfolgt, weshalb eine katholische Staatskirche in China gegründet wurde um die aggressive Ablehnung der chinesischen Regierung des Papstes und seiner Autorität zu zeigen.

Rom- und papsttreue chinesische Katholiken riskieren ständig ihr Leben. Regelmäßig werden Bischöfe und Kardinäle festgenommen. In dem Zusammenhang hat sich in China eine katholische Untergrundkirche gegründet nach dem Motto, wie DpP gegründet wurde: "Man muss sich nicht alles gefallen lassen, sondern mit Mut und Einigkeit gegen Drangsalierungen jedweder Art Widerstand gegen die Idiotie des momentanen Zeitgeistes leisten".

Herr Galgano erläuterte uns dann auch in diesem Zusammenhang das Sende-Chart, aus dem klar erkennbar wird, was für eine großarte missionarische und evangelisierende Arbeit Radio Vatikan leistet- gerade in den Ländern, in denen Christen verfolgt werden. Denn Fernsehen und Internet kann man zensieren- Ultrakurzwelle evtl auch noch, aber nicht Kurz- und Mittelwelle, und somit haben Angreifer keine Chance, Radio Vatican anzuzapfen!


Von der Terrasse von Radio Vatikan hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Engelsburg und wir konnten außerdem sehen, dass der Tiber Hochwassser hat.




(Zum Schluss waren wir am Büro von Vatikansprecher Lombardi, der uns jedoch nicht den Gefallen tat und in dem Moment aus seinem Büro óder den Flur entlang kam).
Wir von DpP danken an dieser Stelle nicht nur Mario Galgano, sondern auch Radio Vatikan für seine Arbeit!!

Freitag, 26. November 2010

Die für mich wichtigsten Aussagen aus dem LICHT DER WELT

Für mich persönlich sind die wichtigsten Aussagen, also jene, die mich in besonderer Weise berührt und getröstet haben, diese:

Vielleicht das Wichtigste: Schauen wir nicht immer nur auf Deutschland. Lassen wir uns nicht entmutigen- schauen wir auf die allumfassende Kirche:


Von Europa alleine aus betrachtet hat es den Anschein, dass sie im Niedergang ist. Aber das ist nur ein Teil des Ganzen. In anderen Erdteilen wächst und lebt sie, ist sie voller Dynamik. Die Zahl der Neupriester ist in den letzten Jahren weltweit gestiegen, auch die Zahl der Seminaris ten. Wir erleben auf dem europäischen Kontinent nur eine bestimmte Seite und nicht auch die große Dynamik des Aufbruchs, die anderswo wirklich da ist und der ich auf meinen Reisen und durch die Besuche der Bischöfe immer wieder begegne.


Tröstlich: wir leiden nicht allein. Jesus nimmt uns mit in seinen Schmerz, und unser Heiliger Vater ist in geistiger Kommunion mit allen Gliedern des Leibes Christi, der die Kirche ist, verbunden- auch mit uns.

Aber immer muss die Kirche, muss der Christ, muss vor allem der Papst darauf gefasst sein, dass das Zeugnis, das er abzulegen hat, Skandal wird, nicht angenommen wird, und dass er dann in die Situation des Zeugen, des leidenden Christus hineingerückt wird. Dass die frühen Päpste alle Märtyrer waren, hat seine Bedeutung. Zum Papst gehört nicht, dass er als glorreicher
Herrscher dasteht, sondern dass er für jenen Zeugnis ablegt, der gekreuzigt wurde, und dass er bereit ist, auch selbst in dieser Form, in der Bindung an Ihn, sein Amt auszuüben.

Die klare Aussage, daß mit uns der Heilige Vater unter den Missbrauchsfällen stark gelitten hat, daß es normal ist, wenn man im Innersten getroffen war. Daß unsere Gefühle normal waren, und wir nicht auf die Stimmen derer hören sollen, die sagen "Ach, das hat doch mit Dir nichts zu tun, warum machst Du Dich so verrückt".


Das Priestertum plötzlich so verschmutzt zu sehen, und damit die katholische Kirche selbst, in ihrem Innersten, das musste man wirklich erst verkraften. Aber
es galt, nicht zugleich den Blick dafür zu verlieren, dass es in der Kirche das Gute gibt und nicht nur diese schrecklichen Dinge.



und schließlich macht er mir und uns Mut:


Das alles hat uns schockiert und erschüttert mich nach wie vor bis ins Innerste. Doch der Herr hat uns auch gesagt, dass es im Weizen das Unkraut geben wird,
aber dass die Saat, Seine Saat, dennoch weiterwachsen wird. Darauf vertrauen wir.

Über die Freiheit:


Wir müssen wieder erkennen, dass wir nicht einfach in der Beliebigkeit leben
dürfen. Dass Freiheit nicht Beliebigkeit sein kann. Dass es gilt, eine Freiheit zu lernen, die Verantwortung ist.



Für viele ist der praktische Atheismus heute die normale Lebensregel. Es gibt vielleicht irgendetwas oder irgendjemanden, denkt man, der vor Urzeiten einmal die Welt angestoßen hat, aber uns geht er nichts an. Wenn diese Einstellung zur allgemeinen Lebenshaltung wird, dann hat die Freiheit keine Maßstäbe mehr, dann ist alles möglich und erlaubt. Deshalb ist es ja auch so dringlich, dass die Gottesfrage wieder ins Zentrum rückt. Das ist freilich kein Gott, den es irgendwie gibt, sondern ein Gott, der uns kennt, der uns anredet und uns angeht – und der dann auch unser Richter ist.

Und last but not least- etwas zur Toleranz . Sehr aufschlussreich- so habe ich das bisher gar nicht betrachtet.


Es breitet sich eine neue Intoleranz aus, das ist ganz offenkundig. Es gibt eingespielte Maßstäbe des Denkens, die allen auferlegt werden sollen. Diese werden dann in der sogenannten negativen Toleranz verkündet. Also etwa,
wenn man sagt, der negativen Toleranz wegen darf es kein Kreuz in öffentlichen Gebäuden geben. Im Grunde erleben wir damit die Aufhebung der Toleranz, denn das heißt ja, dass die Religion, dass der christliche Glaube sich nicht mehr sichtbar ausdrücken darf. Wenn man beispielsweise im Namen der Nichtdiskriminierung die katholische Kirche zwingen will, ihre Position
zur Homosexualität oder zur Frauenordination zu ändern, dann heißt das, dass sie nicht mehr ihre eigene Identität leben darf, und dass man stattdessen eine abstrakte Negativreligion zu einem tyrannischen Maßstab macht, dem jeder folgen muss. Das ist dann anscheinend die Freiheit – allein schon deshalb, weil es die Befreiung vom Bisherigen ist.
Es gibt natürlich noch viele viele andere wichtige Aussagen, Worte wie Perlen in diesem Buch, aber nach dem ersten Lesen sind diese Punkte mir besonders haften geblieben.
Danke, Benedetto!!

Sonntag, 21. November 2010

NEIN, DER PAPST ERLAUBT KONDOME NICHT

Hedda Christine Acker hat einen interessanten Kommentar geschrieben , in welchem sie auch für theologisch nicht Versierte in verständlicher Form anhabd des "Bankräuber-Beispiels" die Kondomverbotsgeschichte nochmal darlegt:

"Der Osservatore hat wohl entgegen der Absprache ein paar Sätze aus dem Buch veröffentlicht, die von so ziemlich allen Medien so verstanden wurden, wie der Spiegel sie auch verstanden hat. Dabei ignorieren die aber alle, dass es keine lehramtliche Verlautbarung gibt, der Papst auch in seinem Interviewbuch Kondome nicht erlaubt hat, und die Sätze natürlich aus dem Zusammenhang gerissen sind. Was der Papst wohl als Privatmeinung geäußert hat, ist, daß es natürlich besser ist, wenn ein Bankräuber eine ungeladene Waffe dabei hat, weil er dann nicht versehentlich aus Panik jemanden erschiessen kann. Davon ungeachtet ist ein Bankraub, mit oder ohne Pistole, schwere Sünde. Wenn ein Bankräuber jedoch absichtlich die Munition entfernt, ist das nen Tacken verantwortungsvoller als mit Munition in den Laden zu stürmen. Insgesamt wäre der Problematik jedoch mehr gedient, wenn der Bankräuber nicht stehlen würde, und nicht mit Gewalt drohen würde. Der Papst betont aber mehr als ich gerade, daß Bankraub so oder so Sünde ist, es aber vielleicht einen kleinen Schritt hin zu einem moralisch verantworten Leben sein KÖNNTE, wenn ein notorischer Räuber irgendwann auf die Idee kommt, es sei womöglich besser, die Munition vorher rauszunehmen. Das kann aber nur der erste Schritt hin zu der Erkenntnis sein, daß er die Knarre ganz stecken lassen sollte und zur Bank nur zu gehen hat, wenn er ne Überweisung einwerfen will, und nicht, um fremdes Geld zu klauen. So. Und das kann man ziemlich gut auf die Kondomproblematik übertragen, das bißchen Denksport kriegt man auch an nem Sonntag hin. Schöner Link, für alle, die halbwegs Englisch können: http://www.ncregister.com/blog/the-pope-said-what-about-condoms"

Danke Hedda!

Stolz, katholisch zu sein...

Wunderschönes Zitat, gefunden bei Schattenschrift:

Mir ist schon klar, dass es in der Kirche auch viele Missstände gibt, aber ...

"Pierre Termier, ein Freund Léon Bloys, hielt einmal vor dem Kongress der Vereinigung katholischer Studenten in Bordeaux eine Ansprache, in der er unter anderem sagte:
'... Lassen sie mich Ihnen auch dazu Glück wünschen, dass sie katholisch sind. Seien sie stolz, zu dieser so angefochtenen, verrufenen, verleumdeten und heftig angegriffenen Kirche zu gehören, die Gegenstand so vieler versteckter oder gewaltsamer Verfolgung ist, und die inmitten von Beleidigungen unverwundbar und unermüdlich ihren Weg fortsetzt, die Augen zum Himmel erhoben und auf ihren Lippen immerfort das leise Beten der Psalmen und Hymnen. Man hielt sie für tot; aber sie ist lebendiger als je. Größte Schriftsteller und Denker, reinste Dichter, prachtliebendste Künstler, selbständigste und kühnste Gelehrte neigen sich vor ihr und grüßen sie demütig. Und einige von ihnen, die ihren Weg in schlimmsten Finsternissen tappend gesucht haben und von sehr weiten Fahrten zurückkehren, fallen auf die Knie und zerfließen in Tränen, sobald sie den Fuß in den Vorhof ihrer Tempel setzen.'"(aus: Das Glück katholisch zu sein, Benedikt Welser, Kanisius Verlag, Rottenburg, 1963)

Freitag, 19. November 2010

Entschuldigung abgelehnt!

Ich darf auf einen hervorragenden Artikel bei Kopten ohne Grenzen hinweisen.

Dier Artikel hat mich sehr berührt, denn, wie es auch in einem Kommentar dazu heißt, aus ihm spricht das gequälte Herz eines Christen, mehr noch, das Leid eines ganzen Volkes, egal ob im Irak oder anderswo.

HT an Alipius

Montag, 15. November 2010

Quo vadis, Germania......?

Mich macht grad so vieles betroffen. Ich lese in unseren blogs- und eine Nachricht ist übler als die andere. Die Humanisten fordern, weg mit der Kirchensteuer, und lamentiert, von Steuergeldern würden "solche wie Mixas Pension" bezahlt, nachzulesen hier.

Dann gibt es heuer Karrikaturpreise für unterirdisch-menschenverachtendes wie Cartoons auf Kosten kath Priester. Sowas wie DAS HIER lässt mich wirklich AM MENSCHEN ZWEIFELN. Wer kann sowas lustig finden??? Indessen haben gewisse kath. Laienverbände nichts Wichtigeres zu tun als ewig olle Kamellen aufzuwärmen,anstatt sich mal Gedanken darüber zu machen, wie sie den verfolgten Christen in islamischen Ländern helfen könnten.
Da wird die Volksbildung "bereichert" durch Bücher wie David Bergers Homo-Buch Als schwuler Theologe in der kath. Kirche" oder ein hetzerischer Reißer über Papst Benedikt XVI , der laut Umfragen ja für jeden 2. Katholiken "keine moralische Instanz " ist (das wiederum lässt mich an den KATHOLIKEN UNTER UNS VERZWEIFELN).

Andernorts wird auf Wunsch eines einzelnen Vaters(!) ein Kruzifix im Klassenraum abgehängt ("stört beim Lernen") während Christen im Irak für das Tragen eines Kruzifixes an etwa einer halsjette sofort erschossen werden. Von Mariendarstellungen im Kondom usw will ich hier gar nicht reden.

Der BDJK verfasst ein Gender-Credo und anderswo werden unter kirchlichem Deckmantel Kondome verteilt. Unsere Bischöfe schauen zu und bemühen sich um "Dialog".

Super- alles wunderbar, nicht?

All das lässt mich befürchten, daß es mit der Welt viel schlimmer aussieht als gedacht.

WO FÜHRT DAS HIN??

Dienstag, 9. November 2010

Och nö!!

Das ist echt schwer zu schlucken! Laut diesem ZDF Typentest bin ich KARL MARX!!!

Naja, dafür schreib´ich laut FAZ Test wenigstens wie Goethe....

Sonntag, 7. November 2010

Weltverfolgungsindex 2010

Open Doors veröffentlicht jedes Jahr eine Liste von 50 Ländern, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt werden.

Hier gehts zur Platzierung.

Werde aktiv und mach mit bei der Gebetskampagne von OPEN DOORS Gefährlicher Glaube! Werde Gebetspate!

Samstag, 6. November 2010

Wo Gott weint

Kurzclip über die Situation der Christen im Irak.

Wo Gott weint

...und wo ich an meine Grenzen stoße:diesen Bericht fand ich bei Gespräche am Jakobsbrunnen

Ich konnte den Bericht nicht zuende lesen.

Schenken wir uns doch dieses Jahr einmal nichts zu Weihnachten- spenden wir das Geld !

Werde Moslem, geh- oder stirb!

Einem Aufruf von Elsa folgend, werde ich in der nächsten Zeit meinen Schwerpunkt auf die Christenverfolgung im Irak legen. Es ist wahr: während die mehrheitliche Öffentlichkeit der katholischen Kirche in Deutschland nichts besseres zu tun hat, als über Frauenordination und Zölibat zu diskutieren, werden Christen im Irak systematisch abgeschlachtet.

Da gibt es eine online-Umfrage vom BR "Soll der Zölibat abgeschafft werden?" , anstatt einen Aufruf zu Protesten gegen diesen Völkermord.

Ein besonders perfides Beispiel fand ich soeben in der WELT:

Hier rufen Imame zur Christenverfolgung auf. Öffentlich. Zum Abschuss freigegeben.Sie fahren durch die Straßen von Mosul und rufen durch Megaphone zum Töten auf. Im Wortlaut:


„Christen von Mosul“, hallte es durch die Straßen der drittgrößten Stadt Iraks, „ihr habt drei Möglichkeiten: entweder ihr werdet Muslime oder ihr verlasst die Stadt oder wir bringen euch um!“


Menschen werden auf offener Straße erschossen, wenn sich herausstellt, daß sie Christen sind.

Nicht nur die Dinge, die kurz in den Medien auftauchen, wie die Ermordung der Christen in Bagdad geschehen, das sind keine Einzelfälle! Es geschieht Tag für Tag!

Es kann nicht sein, daß wir hier in Deutschland uns mehr Gedanken darüber machen, was man alles in der Kirche so verbessern könnte oder in Spanien Menschen nichts besseres einfällt, als einen "Homo Kuss flashmob" vor den Augen des Papstes zu arrangieren , während im Nahen Osten Glaubensbrüder hingemetzelt werden.

Richten wir doch mal unseren Fokus auf wirkklich wichtige Dinge (ich schliesse mich da absolut mit ein) und überlegen wir, was WIR tun können! Zum Beispiel:


So können Sie den verfolgten Christen im Irak helfen:

•Beten Sie für die verfolgten Glaubensgeschwister
•Stellen Sie in unserer Virtuellen Kapelle eine Kerze auf
•Helfen Sie mit Ihrer Spende
•Hier können Sie sicher und direkt online spenden
•Unterstützen Sie die Priester mit Ihren Mess-Stipendien

Infos hier KIRCHE IN NOT

Donnerstag, 4. November 2010

Erzbischof Leonard: was er wirklich sagte

...und was die Presse daraus macht, ist wie so oft sehr interessant.Der Erzbischof ist kürzlich in Kritik geraten- unter Anderem wegen seiner angeblichen Äußerung, AIDS sei eine "Strafe Gottes". Ein Homosexueller Anwalt will ihn nun verklagen, nachdem dieser die entsprechende Aussage des Erzbischofs in dessen kürzlich ins niederländische übersetzte Buch entdeckt hatte.

Was aber steht nun wirklich in dem Buch von Erzbischof Leonard? Die Antwort ist hier zu finden

Die Übersetzung also im Wortlaut:



Frage: Was denken Sie über Aids? Sehen Sie darin eine „Strafe Gottes“ infolge der sexuellen Befreiung?

Leonard: Man hat Johannes Paul II. einmal die Frage gestellt: „Ist Aids eine Strafe Gottes?“ Er hat mit viel Weisheit geantwortet: „Es ist sehr schwer, die Absichten Gottes zu erkennen.“ Meinerseits würde ich ganz und gar nicht mit diesen Worten argumentieren.
Äußerstenfalls könnte man in dieser Epidemie eine Art immanenter Gerechtigkeit sehen, ganz und gar nicht eine Strafe, ein bisschen wie - mit Blick auf die Ökologie - wenn man die Umwelt schlecht behandelt; das endet dann damit, dass sie uns ihrerseits schlecht behandelt.

Und wenn man die menschliche Liebe schlecht behandelt, vielleicht rächt sie sich dann, ohne dass es dafür der Intervention einer transzendenten Ursache bedürfte. Vielleicht handelt es sich um eine immanente Gerechtigkeit. Aber was die unmittelbaren Gründe angeht, da ist es Sache der Mediziner zu sagen, wie die Krankheit entstanden ist, wie sie sich anfangs übertragen hat, wie ihre Übertragungswege sind... Wenn Sie eine eher allgemeine Überlegung hören möchten, dann würde ich sie eher in der Ordnung einer gewissen immanenten Gerechtigkeit sehen. Die körperliche Natur zu misshandeln führt dazu, uns zu misshandeln, und die tiefe Natur der menschlichen Liebe zu misshandeln endet immer damit, Katastrophen auf allen Ebenen zu erzeugen.



Zitat Ende.

Daß der Erzbischof damit nicht die durch Bluttransfusionen und dgl unverschuldet Infizierten meint, dürfte dem denkenden Menschen klar sein?

Ich kann nichts diskriminierendes an dieser Aussage finden. Ich kann es der Öffentlichkeit aber auch nicht verdenken, daß sie empört ist- wenn sie solche perfide verfälschten Medienmeldungen vorgesetzt bekommt wie "Erzbischof bezeichnet AIDS quasi als Strafe Gottes oder "ausgleichende Gerechtigkeit".

Differenziertes Betrachten war schon immer eine Kunst.

Mittwoch, 3. November 2010

Wiener Dompfarrer und der kuschelige Rosenkranz- ein Gastkommentar

Wie bereits mehrfach zu lesen war, hat sich der Wiener Dompfarrer Toni Faber missverständlich bis negativ über das Rosenkranzgebet und den Zölibat geäußert.

Mit Erlaubnis des Autors veröffentliche ich hier einen kath.net- Leserkommentar, der alles zusammenfasst, was es meiner Meinung nach zu diesem Thema/diesen Themen zu sagen gibt. Es freut mich, diesen hervorragenden Artikel hier zur Verfügung stellen zu dürfen.

Realität

Ich schreibe diesen Beitrag in der ausdrücklich Annahme, dass die Informationen über die Äusserungen des Wiener Dompfarrers, Herrn Toni Faber, zutreffen: als westeuropäischer Katholik, der mit Interesse die Entwicklungen in der kath.Kirche im deutschsprach.Raum,so, wie sie bei KathNet dargestellt werden, verfolgt, habe ich seit einiger Zeit begonnen, mich über die Kirche in Österreich zu wundern, in der es sehr weit auseinanderliegende Pole zu geben scheint, von den einen, die orthodoxen katholischen Glauben behalten und aktiv gestalten, bis hin zu jenen, die die Kirche auf Wege führen möchten, die offensichtlich nicht den Vorstellungen der EINEN universalen kathol. Kirche entsprechen, sondern eher ihren persönlichen Vorlieben.

Es stimmt, dass wir in einer Zeit leben,der das Heilige als Begriff und als tiefes persönliches Erleben abhanden gekommen zu sein scheint, es stimmt, dass wir in einer Demokratie leben, in der man sich selbst verwirklichen kann, in der man mehr als anderswo mit seinen eigenen Fähigkeiten und Ansichten und aus eigener Autorität ans Licht der Welt treten kann, in der man das Gefühl erwerben kann, man sei selber autonom genug, um zu bestimmen, was des Glaubens wert ist und was nicht, in der man auf Grund dieser Selbsteinschätzung zu der persönlichen Schlussfolgerung gelangen kann, man könne zwar eine Autorität -wie bisher- als solche anerkennen, im übrigen aber eigene Wege gehen, da es dieser Autorität offensichtlich misslinge, die Realität, so wie sie ist - oder so, wie sie zB Herrn Pfarrer Faber erscheint, zu erkennen.

Herrn Faber, der sich selbst so darstellt, als anerkenne er noch dem Mund nach, was er in Wirklichkeit bereits ablehnt und nach eigenem Gutdünken umzugestalten denkt.Die Autorität in der kathol.Kirche ist aber keine beliebige, sie wurde dem ersten Jünger Jesu von diesem persönlich übertragen und ist deshalb für die kathol.Kirche unhinterfragbar legitimiert. Für immer. Diese Autorität, der Papst, steht an der Spitze einer Institution, die wie keine andere in der Gesellschaft, in der sie wirkt, jahrhundertelang verwoben war und noch ist, und die auf einen Schatz an Erfahrung im Umgang mit menschlichem Wesen und seinen Verwirrungen zurückgreifen kann, wie kaum eine andere Religion oder übergreifende Einrichtung dieser Welt.

Es ist daher sehr unbedacht, hier eine "Realitätsverweigerung" zu postulieren, es sei denn, der Dompfarrer von Wien meint mit diesem Begriff den Widerstand, den die kathol. Kirche den Widersprüchen und zunehmenden Entgleisungen, die unsere westliche Gesellschaft dem christlichen Sittengesetz entgegenbringt.

Der im Laufe der Kirchengeschichte entstandene Zölibat gehört mit zu den Realitätsproblemen, die der Dompfarrer einer großen, angesehenen Kathedrale Europas mit der katholischen Kirche hat. Er betrachtet ihn als ein Auslaufmodell.Wenn die Kathol.Kirche der Ort ist, dem im Laufe der langen Zeit ihres Bestehens und in der Entfaltung ihrer Lehre -ich bin kein Theologe- nichts anderes eingefallen sein sollte, als eine zunächst jahrhundertelang gültige und geschätzte und bewährte Lebensform zu entwerfen, um sie dann hinzuschmeißen, dann, wenn wir mit unserer Gesellschaft in ein Stadium ihrer Entwicklung eingetreten sind, in dem -vorübergehend- die Sexualität mit ihren Wünschen an das Eigenleben menschlicher Wesen höher gestellt wird, das bisher der Fall war, dann müßte man an der Weisheit der Kirche zu zweifeln beginnen und dann müsste man die Legionen von Priestern, die im Eifer der Heiligkeit versucht haben, ein vorbildliches und uns alle beeindruckendes Leben der Keuschheit, ganz auf den Dienst an Gott und den anbefohlenen Gläubigen auszurichten, im Nachhinein wohl als Dummköpfe ihrer Zeit betrachten, als bemitleidenswerte Zeitgenossen, denen Wesentliches entgangen sei, nämlich ein Bett für zwei zu haben.

Dass kathol.Priester in unserer Sex- und Pornozeit es gewaltig schwer haben, weil sie auch aus Fleisch sind, wie wir alle, macht ihr Opfer eines echten, aus Überzeugung und aus Liebe zu Gott und den Menschen gelebtes und vorgelebtes Zölibat, zu einem bewundernswerten Akt. Dass die Kirche diesen Akt nach wie vor fordert, zeigt, welch höchsten Stellenwert sie der Person des würdigen Priesters einräumt. Es gibt ja, seit Luther, der mit dem Vorbild des Bruchs der Ehelosigkeit in unserem engeren Kulturkreis voranging, in den protestantischen Kirchen keine Priester, sondern Religionsverkünder- und Verwalter religiöser Angelegenheiten, Pastoren,die wie ich und du leben, auf andere Weise über sexuelle Probleme Bescheid wissen mögen und ihre Gottesarbeit verrichten. Die protestantische Entwicklung ist da, es gibt sie in Hunderten von Varianten weltweit und es ist jedem unbenommen, sich dieser Religionsform anzuschließen.

Ich bin der Meinung, dass es der Anstand, die Ehrlichkeit mit sich selber und die Glaubwürdigkeit der eigenen Person vor der Welt gebietet, dass jemand, der die Ansichten der Protestanten durch sein Verhalten, sein Denken oder seine Äusserungen gutheißt, der unter anderem auch von der Muttergottes, die den Katholiken hoch und heilig ist, so wenig hält, dass er sie eines Gebetes nicht mehr für würdig befindet und sich gar über das "kuschelige" Rosenkrankbeten lustig macht, selbstverständlich dorthin wechselt, wo sein Herz ihn hinzieht.

Nichts ist destruktiver, als wenn ausgerechnet ein hoher oder exponierter Vertreter einer Kirche, die sich ausdrücklich der Autotität des Papstes verpflichtet fühlt, plötzlich anfängt, diese Autorität selber in die Hand nehmen zu wollen, um sogenannte "eigene Wege" gehen zu wollen. Das sprengt die Einheit, das zerstört die Glaubwürdigkeit der Kirche insgesamt, das macht uns Katholiken zu Schießscheiben derer, die uns sowieso so gerne weghätten, weil wir den Hedonisten zuviel des Glaubens und zuviel der Moral vorsetzen. Dieser, dem Hochmut und der persönlichen Unbeherrschtheit entsprungene Anmaßung führt am Ende für alle zu einem bösen Ende.

Wohin die Ehen von Gottesleuten führen, das zeigt uns das Bild, das die Soziologen über die Zustände in Pastorenfamilien bis hinauf in bischöfliche Sphären liefern. Die Ehe hat bei Protestanten keinen Sakramentscharakter und der Anspruch "bis dass der Tod euch scheidet" ist dem relativen Verlauf der jeweiligen Beziehungen überlassen. Wie aber soll ein solcher Anspruch in einer imaginären kathol. Priesterehe durchgeführt werden? Auch katholische Priester und "Priesterinnen" werden in Ehen genügend Gelegenheiten finden, zu sündigen, zu streiten, sich zu entzweien, sich zu verlassen, sich zu trennen. Wird am Ende die kathol.Kirche für ihre Pfarrer dann auch noch die Scheidung, die Verteilung der Scheidungskinder etc einführen? Das ist nach kathol.Eheverständnis unmöglich.

Man müßte ein ganzes Sakrament abschaffen.

Ich will den Gedanken nicht weiter spinnen. Jedermann, der einigermaßen psychologisches Grundempfinden hat, weiß, dass die Bresche in ein Gesetz der Anfang des Auslaufens ist, der slippery slope ist nach meiner Meinung unerbittlich und unvermeidlich. Wir hätten dann irgendwann eine WischiWaschiKirche mit ganz alltäglichen Zeitgenossen, die zwischen Kanzel und Bett, zwischen Kindergarten und Altar. zwischen Streit im Haus und Predigt von Liebe und Friede in der Kirche hin und her gejagt wären, Zeitgenossen, die man sicher wegen ihrer Menschlichkeit, mit allem Respekt und auch mit Liebe und Zuneigung bedenken und auch als Freunde haben könnte, aber Priester, glaubhafte Vermittler der Botschaft Gottes, ausgezeichnet durch ihren uneingeschränkten Dienst an ihrem Gott und an den Menschen, könnten solche pastoralen Zeitgenossen für mich nicht mehr sein.

Dass uns soviele Priester fehlen, liegt nicht an der Lebensweise der Priester, nicht am Zölibat, sondern an der Spass- und Kundengesellschaft, die wir uns gemacht haben. Uns ihr immer noch mehr anzupassen, wie es vermeintliche Avantgardisten vom Shhlag des Dompfarrrers weismachen wollen, ist nicht nur eine Verleugnung -ein schlimmeres Wort vermeide ich- sondern macht Katholiken am Ende nur noch verächtlich, gerade in den Augen derer, die meinen, so süffisant auf sie herabschauen zu können.

Die Zeiten gehen weiter, lieber Dompfarrer, nach der Sexualrevolution kommt vielleicht eine andere, wer weiß. Die verheirateten Gottesleute in anderen Religionen werden wohl bleiben, und so finde ich, vereehrter Herr Dompfarrer, sollten sie uns unsere unverheirateten Priester neidlos, ja bewundernd überlassen. Gerade auch in einer Demokratie leben wir doch vom Reichtum der Verschiedenheit. Lassen Sie uns Katholiken verschieden sein. Lassen Sie uns, um es modern auszudrücken, unsere Identität. Lassen Sie sich nicht dazu hinrei0en, Teil der Zerstörung des geistigen Schoßes zu werden, aus dem Sie selber hervorgegangen sind, fallen Sie sich nicht selbst in den Rücken, sondern überlegen Sie bitte alles mit dem Ziel, den Katholiken keinen weiteren Schaden zuzufügen oder ziehen Sie, aus Respekt vor diesen, Ihre Soutane aus und wechseln Sie.

Ady-Michel Ruppert

Dienstag, 2. November 2010

Danke für die Bronzene Robusta :-))

Danke an alle für den Robusta- Preis in Bronze- daß er für "Papsttreue" ist, freut mich natürlich ganz besonders! :-)
 
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